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Gittereichtheorie bei endlicher Temperatur und Dichte

Owe Philipsen
ITP, Universität Münster, Wilhelm-Klemm-Str. 9, 48143 Münster

Ziel von Schwerionenexperimenten ist es, für kurze Augenblicke makroskopische Mengen stark wechselwirkender, thermalisierter Materie mit Temperaturen bis zu einem GeV zu erzeugen, wie sie z.B. im frühen Universum vorgelegen haben. Eine Schwierigkeit bei der Interpretation der Daten ist der Mangel an präzisen theoretischen Vorhersagen. Da die zugrundeliegende Theorie der Quantenchromodynamik bei Energieskalen von 1 GeV eine starke Kopplung aufweist, scheitern störungstheoretische Methoden zur Gewinnung von theoretischen Vorhersagen. Die einzig bekannte, prinzipiell gesicherte Methode ist die Umformulierung der QCD als Gittereichtheorie und deren Computersimulation. Im Vortrag werden der derzeitige Stand solcher Rechnungen bei endlichen Temperaturen und Dichten, insbesondere für das QCD Phasendiagramm und die Zustandsgleichung, zusammengefasst und die auftretenden Schwierigkeiten und systematischen Fehler diskutiert.
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